Mieminger Kette

Coburger Hütte

Fakten:
Schwierigkeit: leicht
Dauer: ca. 5 3/4 Stunden
Strecke: ca. 20 Kilometer
Höchster Punkt: 1.920m
Schuhe: Wanderschuhe von Lowa*

Kurzzusammenfassung: Ehrwald Almbahn Talstation (1.100m) – Ehrwalder Alm (0:40 / 1.500m) – Seeben Alm (1:45 / 1.566m) – Seeben See (2:05 / 1.657m) – Coburger Hütte (2:40 / 1.920m) – Drachensee (2:50 / 1.874m) – (Abstecher Ehrwald Almsee / 4:35) – Ehrwald Almbahn Talstation (5:45 / 1.100m)

Am 16.08.2018 bin ich zur Coburger Hütte bei Ehrwald (Österreich) gewandert. Gestartet bin ich vom Parkplatz der Ehrwalder Almbahn Talstation. Die Fahrt von Augsburg aus hat etwa 2 Stunden 20 Minuten gedauert – wenn man gut durchkommt, schafft man es aber auch unter 2 Stunden. Für das Navigationsgerät/Handy ist es die folgende Adresse: Dr.-Ludwig-Ganghofer-Straße 66, 6632 Ehrwald, Österreich. Die Nutzung des Parkplatzes ist für Almbahnnutzer kostenlos. Ich habe nach einer Bezahlmöglichkeit für Nicht-Almbahnfahrer gesucht, aber keine gefunden. Es gibt zwar sehr viele Parkplätze, aber ich empfehle trotzdem früh anzureisen. Ich war gegen viertel nach 11 da und musste schon auf die Parkplätze ganz vorne zurückgreifen.

Man geht nun die Straße hoch, orientiert sich direkt nach der Ehrwald Almbahn rechts auf die Bushaltestelle und geht auf den Wanderweg (sozusagen zwischen der Almbahn und der Brent Alm). Hier ein Bild von der Bushaltestelle und den Stahlseilen der Seilbahn mit Bergen im Hintergrund:

Bushaltestelle Erhwald Almbahn Talstation

Kurz darauf kommt man eine Vielzahl von Hinweisschildern für die entsprechenden Routen und Hütten, welche man von hier erreichen kann: Ganghofer Hütte (30 Minuten), Ehrwalder Alm (1 Stunde), Tirolerhaus (1 Stunde), Gasthof Alpenglühn (1 Stunde), Coburger Hütte über Ehrwalder Alm, Seebenalm über Ehrwalder Alm, Almsee, Immensteig (1 1/2 Stunden), Altmühlensteig, Hoher Gang (1 1/2 Stunden; nur für Geübte), Seebensee über Hoher Gang (2 Stunden), Coburger Hütte über Hoher Gang (2 1/2 Stunden), Seeben Klettersteig/Wasserfall Rundweg (1 Stunde).
Hier ein Bild davon:

Hinweisschilder zur Ehrwalder Alm

Ich bin geradeaus Richtung Ehrwahlder Alm gegangen und habe mich im weiteren Verlauf für den Wiesenweg entschieden. Der Weg war ziemlich breit (ein Auto könnte diesen locker befahren), mit teilweise recht steilen Abschnitten. Also am besten nicht zu schnell Tempo aufnehmen, sonst kommt man schnell aus der Puste. Das Schöne an dem Weg ist die Aussicht die man hat. Links und rechts sieht man Berge, wenn sie nicht von Wolken verhüllt sind. Achtet auf die Unterschiede!
Hier sind zwei Bilder vom Weg, auf denen man auch die Berge sieht:

Ehrwalder Alm Wiesenweg

Ehrwalder Alm Wanderweg

Nach knapp 40 Minuten bin ich an der Ehrwalder Alm (1.500m) angekommen. Diese kann man natürlich auch alternativ mit der Almbahn erreichen. Falls ihr diese Option nutzen wollt, findet ihr hier die Preise der Almbahn im Sommer. Die Ehrwalder Alm lädt zur Einkehr ein. Ich habe jedoch nur eine kleine Pause gemacht, mein selbst mitgenommenes Essen verzehrt und die schöne Aussicht genossen :)
Hier ein Bild von der Ehrwalder Alm und der Aussicht:

Ehrwalder Alm

Ehrwalder Alm Aussicht

Auch bei der Ehrwalder Alm gab es eine Vielzahl an Hinweisschildern für mögliche Wanderziele: Seeben Alm (1 1/2 Stunden), Seebensee (2 Stunden), Coburger Hütte (3 Stunden), Gaistal, Leutasch (4 1/2 Stunden), Tillfuß Alm (2 Stunden), Hochfeldernalm (1 Stunde), Knorrhütte (4 Stunden), Zugspitze (6 Stunden).
Hier ein Bild davon:

Hinweisschilder bei der Ehrwalder Alm

Für mich ging es nun weiter Richtung Seeben Alm/Seebensee/Coburger Hütte. Einfach immer an den Schildern orientieren. Es ging vorbei an dem Gasthof Alpenglühn (1.550m) und der Wanderweg wurde etwas flacher. Im weiteren Verlauf bekommt man die Möglichkeit entweder einem kleinen Waldwanderweg zu folgen oder weiter dem breiten Weg zu folgen (welcher vorwiegend von Mountainbikern genutzt wird). Hier habe ich mich für den Waldwanderweg entschieden.
Hier ist ein Bild von den Hinweisschildern an der Gabelung (links halten):

Seeben Alm Wanderweg Kreuzung

Diesem folgt man nun ein paar weiteren Minuten bis man die Seeben Alm (1.556m) erreicht. Ich habe eine gute Stunde von der Ehrwalder Alm bis zu Seeben Alm gebraucht. Bei der Seeben Alm bin ich eingekehrt und habe eine kleine Mahlzeit zu mir genommen. Sehr lecker :)
Hier ein Bild mit dem Blick auf die Seeben Alm mit dahinterliegendem Gebirge und der Seeben Alm Front:

Seeben Alm mit Gebirge

Seeben Alm Front

Nun ging es weiter Richtung Seebensee. Diesen erreicht man in knapp 20 Minuten von der Seeben Alm. Der Seebensee ist ein natürlicher Hochgebirgsee, befindet sich auf einer Höhe von 1.657 Höhenmetern, ist 400 Meter lang und hat eine maximal Tiefe von 30 Metern. Hier lohnt es sich definitiv eine Pause einzulegen und die Füße ins Wasser zu halten. Man folgt dem Weg links vom Seebensee und geht an der Materialseilbahn der Coburger Hütte vorbei.
Hier noch ein Foto vom Fuße des Seebensees mit Blick auf die Coburger Hütte (ganz klein, mittig an der grünen Gebirbgskante) und den Drachenkopf:

Seebensee mit Coburger Hütte und Bergen

Am Seebensee entlang und an der Materialseilbahn vorbei, muss man etwas mehr als 250 Höhenmeter zur Coburger Hütte bewältigen. Dieser Abschnitt führt serpentinenartig über teilweise größere Felsstufen und teilweise geröllartige Wege. Es lohnt sich definitiv kurz vor der Coburger Hütte einen Blick hinunter zu werfen. Dann sieht man den Seebensee in seiner vollen Pracht aus der (fast) Vogelperspektive und den dahinter liegenden Bergen:

Seebensee

Nach einer guten halben Stunde nach dem Seebensee bin ich bei der Coburger Hütte angekommen. Somit habe ich von der Ehrwalder Almbahn Talstation ungefähr 2 3/4 Stunden bis zur Coburger Hütte gebraucht. Die Coburger Hütte (1.920m) in der Mieminger Kette lädt zur Einkehr ein und es gibt Übernachtungsmöglichkeiten. Die Coburger Hütte ist darüber hinaus ein idealer Ausgangspunkt um Klettern zu gehen, zum Beispiel auf den hinteren (2.408m)/vorderen (2.450m) Tajakopf, die Ehrwalder Sonnenspitze (2.412m) oder den vorderen Drachenkopf (2.301m). Ich habe mir eine Suppe mit einem Getränk gegönnt. Dabei habe die wunderbare Aussicht auf die Berge und den Drachensee (1.874m) genossen. Dieser liegt nur wenige Meter entfernt zwischen der Coburger Hütte und den gegenüberliegen Bergen. Der Drachensee ist extrem kalt! Ein paar Leute haben sich trotzdem reingewagt und sind in ihm geschwommen. Sie meinten, dass es sich wie tausend Nadelstiche angefühlt hat. Also mit großer Vorsicht zu genießen!
Hier ein paar Eindrücke von den Bergen und dem Drachensee:

Drachensee

Aussicht Coburger Hütte

Aussicht Coburger Hütte

Aussicht Coburger Hütte

Drachensee mit Bergen

Ich machte nach meiner Pause noch einen kleinen Abstecher zum Drachensee und machte mich dann auf den Rückweg. Zuerst hinunter zum Seebensee und an der Seeben Alm vorbei. Von dort nahm ich jedoch nicht den Waldwanderweg sondern den breiten Almfahrweg. Nachdem ich an dem Gasthof Aplenglühn hinter mir gelassen habe, habe ich nach dem Schild zum Almsee Ausschau gehalten. Ich wollte nämlich noch unbedingt auf dem Rückweg zum Ehrwalder Almsee.
Hier die zwei Hinweisschilder:

Hinweisschild Ehrwalder Almsee
Hinweisschild Ehrwalder Almsee

Den Ehrwalder Almsee habe ich in ungefähr 1 3/4 Stunden Gehzeit vom Drachensee erreicht. Dort habe ich abermals eine kleine Pause eingelegt und die Aussicht genossen.
Hier noch ein Bild vom Ehrwalder Almsee und Bergen im Hintergrund:

Ehrwalder Almsee

Nach dem kleinen Abstecher ging es zurück Richtung Ehrwald Alm und von da aus den gleichen Weg wieder hinunter zur Ehrwald Almbahn Talstation. Insgesamt betrug die komplette Gehzeit (exklusive Pausen) 5 3/4 Stunden und einer die Strecke belief sich auf gute 20 Kilometer (inklusive Abstecher zum Ehrwalder Almsee).

Gesamtfazit: Die Wanderung zur Coburger Hütte über die Ehrwalder Alm, der Seeben Alm und dem Seebensee war extrem wunderbar. Die Aussicht auf dem Weg nach oben war schon schön und es hat sich immer gelohnt kurze inne zu halten um den Blick schweifen zu lassen - insbesondere auf den Seebensee! Die Wanderung an sich ist vom Schwierigkeitsgrad leicht einzuschätzen, erfordert aufgrund der Länge von guten 20 Kilometern aber eine gewisse Ausdauer.

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