Sextener Dolomiten (IT)

Hochebenkofel

Fakten:
Schwierigkeit: schwer
Dauer: ca. 6 1/2 Stunden
Strecke: ca. 9,8 Kilometer
Starthöhe: ca. 1.300m
Gipfelhöhe: 2.905m
Einkehrmöglichkeit: nein
Mit ÖPNV erreichbar: nein

Kurzzusammenfassung: Parkplatz (ca. 1.300m) – Haberer Hütte (1:20 / 1.909m) – Mitteralplsee (1:55 / 2.220 m) – Lückeleschartl (2:35 / 2.545m) – Hochebenkofel (3:25 / 2.905m) – Lückeleschartl (4:10 / 2.545m) – Mitteralplsee (4:40 / 2.220 m) – Haberer Hütte (5:10 / 1.909m) – Parkplatz (6:20 / ca. 1.300m)

Am 24.09.2019 bin ich auf den Hochebenkofel in den Sextener Dolomiten in Südtirol (Italien) gewandert. Der Startpunkt der Wanderung ist ein Parkplatz an der Straße beim Kriegerfriedhof Monte Piana (Cimitero Di Guerra Monte Piana). Man fährt von Toblach aus nach Süden am Toblacher See vorbei und auf der rechten Straßenseite befindet sich ein Parkplatz. Die Adresse von dem Friedhof ist die folgende: Lunga Via delle Dolomiti, 39034 Dobbiaco BZ, Italien. Zur besseren Orientierung ein Bild von dem Parkplatz:

Parkplatz im Höhlensteintal

Der Start des Wanderweges ist ein wenig unscheinbar. Hierfür geht man den Anfang des Parkplatzes und überquert die Straße. Dann geht man auf einen kleinen Feldweg bei dem ein Schilderbaum steht mit folgenden Angaben: Mitteralplsee (Lago Malga di Mezzo) – 2 Stunden und 50 Minuten, Lückeleschartl (Forc del Lago) – 3 Stunden und 50 Minuten. Hierbei handelt es sich um die Wanderroute Nummer 9. Zur besseren Orientierung habe ich von dem Eingang zum Feldweg ein Bild gemacht:

Startpunkt der Wanderroute 9

Der Wanderweg wird nun schmal und ein wenig steiler. Nach gut 20 Minuten kommt man eine Stelle mit einem Geröllfeld. Dieses Stück ist ein wenig herausfordernd, da ein großer Stein (mit Markierung) auf den Weg hinausragt. Ich habe mich an der Stelle zur Sicherheit am Stein festgehalten als ich an ihm vorbeischritt. Seid bitte an dieser Stelle besonders vorsichtig!
Rückblickend habe ich ein Foto von der Stelle gemacht:

Hochebenkofel Wanderweg mit Geröllfeld

Nur ein paar Meter weiter kommt es zur nächsten etwas kniffligen Stelle. Es scheint nämlich, als würde der Weg plötzlich aufhören. Man kann jedoch erkennen, dass der Weg hinter dem Bach weitergeht. Ich bin an dieser Stelle hinuntergeklettert und habe bemerkt, dass dies der falsche Weg war. Also wieder nach oben. Der Weg geht nämlich direkt rechts um die Ecke herum. Gleichzeitig ist der Weg besonders schmal und teilweise rutschig. Geht deswegen besonders vorsichtig und langsam! Hat man es nach unten geschafft, können die Schuhe bei der Bachüberquerung ein wenig nass werden.
Damit ihr euch ein besseres Bild von der Stelle machen könnt, habe ich davon ein paar Fotos gemacht:

Hochebenkofel Wanderweg mit Geröllfeld
An dieser Stelle muss man rechts herum gehen

Hochebenkofel Wanderweg mit Geröllfeld
Rückblickend nach der Bachüberquerung

Nach der Bachüberquerung ist der Weg wieder ein wenig einfacher und man kommt an eine Stelle mit zwei Wasserfällen, die zu einem Gumpen zusammentreffen. Dieser ist nicht begehbar. Ich habe an dieser Stelle eine Pause gemacht und die Aussicht mit dem noch nebelgeschwängerten Tal und den gegenüberliegenden Bergen bewundert.

Zwei Wasserfälle auf dem Wanderweg zum Hochebenkofel
Zwei Wasserfälle

Blick ins Hölhensteintal
Nebelschwaden im Tal und gegenüberliegende Berge

Ein paar Meter weiter kommt man an ein Holztor mit dem Hinweis:
„Schafalm
Bitte Hunde an der Leine führen
Prego tenere il cane al guinzaglio
Danke / Grazie“
Beachtet dies bitte, wenn ihr mit einem Hund unterwegs seid. Hier ein Bild von dem Hinweis am Holztor:

Hinweisschild der Schafalm auf dem Wanderweg zum Hochebenkofel

Nach ungefähr 25 bis 30 Minuten kommt eine drahtseilgesicherte Stelle. Haltet euch am besten an dieser zu eurer eigenen Sicherheit fest. Folgend ein Bild von der Stelle:

Hochebenkofel Wanderweg mit Drahtseil gesichert

Hat man die Stelle geschafft, trifft man nach 10 weiteren Minuten auf die Haberer-Hütte (1.909m). Somit braucht man insgesamt 1 Stunde und 20 Minuten zu der Haberer-Hütte. Dort habe ich eine Pause eingelegt und etwas selbst Mitgebrachtes gegessen. Es gibt neben der Hütte auch ein Plumpsklo, falls man dem Ruf der Natur folgen muss ;)

Haberer Hütte
Haberer Hütte (1.909m)

Plumpsklo neben der Haberer Hütte
Plumpsklo neben der Haberer Hütte

Der Weg wird nun teilweise breiter, aber auch steiler und etwas schwieriger zu finden. Orientiert euch hier wie immer an den rotweißen Markierungen und den abgelaufenen Linien.

Nach weiteren ungefähr 20 bis 25 Minuten kommt man auf eine Hochebene. Zur linken kann man sogar das Tagesziel erkennen. Geradeaus ist die Lückeleschartl in Sicht.

Am Fuße des Birkenkofel und Hochebenkofel
Birkenkofel und Hochebenkofel

Lückeleschartl aus der Ferne
Lückeleschartl aus der Ferne

Von hier aus sind es noch mal weitere 10 Minuten bis zum Mitteralplsee (2.220m). Somit braucht man insgesamt rund 1 Stunde und 55 Minuten für die 3,56 Kilometer zum See. An dem Mitteralplsee habe ich noch mal eine kleine Pause eingelegt und Fotos geschossen. Eines davon ist das folgende:

Mitteralplsee
Mitteralplsee (2.220m) und Lückeleschartl (2.545m)

Auf dem Foto erkennt man auch zwischen den Bergformationen die Scharte. Um diese zu erreich muss man in Serpentinen über die Schuttreiße (steile Geröllhalde) nach oben wandern. Diese Stelle war ein wenig unangenehm. Es gibt auch zwei Pfade. Ich habe mich für die anfangs sehr langen Serpentine entschieden, da diese nicht ganz so steil ist.

Vom Mitteralplsee braucht man knapp eine Dreiviertelstunde zur Lückeleschartl (2.545m). Von dieser aus hat man die Möglichkeit in 1 Stunde und 40 Minuten zur Drei-Schuster-Hütte (Rif. Tre Scarperi) zu gelangen. Dies ist auch eine alternative Aufstiegsvariante. Von der Lückeleschartl, von der man sogar schon die Drei Zinnen erkennen kann, geht es nun nach links. Zunächst nach ein paar Meter mit einem drahtseilgesicherten Abschnitt und nach ein paar weiteren Metern einer Stelle, an der man Klettern muss (keine Kletterausrüstung nötig). Dies war für mich die Schlüsselstelle bei dieser Wanderung. Es ist nicht einfach zu sehen, welche Kletterroute die richtige ist. An dem Tag war ein älteres Pärchen vor mir, welches die Stelle unmittelbar vor mir geschafft hatte. Das gab mir auch mental die Kraft zu sagen „das schaffe ich auch!“.

Hochebenkofel Wanderweg mit Drahtseil gesichert
Drahtseilgesicherter Abschnitt
Kletterstelle beim Wanderweg zum Hochebenkofel
Schlüsselstelle mit Kletterei

Danach war der Weg wieder einfacher und man musste sich nach rechts orientieren. Das Ziel des Tages ist dann auch bald sichtbar. Aus der Ferne noch nicht ganz genau erkennbar, aber sobald man näherkommt, sieht man eine Wetterstation und ein Kriegsdenkmal.

Wetterstation und Kriegsdenkmal am Gipfel des Hochebenkofels

Somit habe ich nach rund 3 1/2 Stunden den Gipfel des Hochebenkofels (2.905m) erreicht. Das war mein bis Dato höchster Gipfel. Beim Kriegsdenkmal habe ich meine Sachen abgelegt und eine Pause gemacht. Hinter dem Hochebenkofel ist noch der Birkenkofel (2.922m). Diesen erreicht man in ungefähr 15 Minuten. Der Weg schien auch recht schwierig aus und deswegen habe ich den Gipfel vom Birkenkofel ausgelassen. Vielleicht besteige ich ihn das nächste Mal.

Vom Hochebenkofel hat man eine sehr schöne Aussicht. Man kann unter anderem die Drei Zinnen und viele weitere Berge sowie den Toblacher See sehen. Folgend ein paar Impressionen:

Drei Zinnen und weitere Berge vom Hochebenkofel aus
Drei Zinnen und weiter Berge

Toblacher See und Birkenkofel vom Hochebenkofel aus
Toblacher See im Tal und rechts im Vordergrund der Birkenkofel

Birkenkofel und das Kriegsdenkmal beim Hochebenkofel
Birkenkofel und Kriegsdenkmal am Hochebenkofel

Nach der wohlverdienten Pause ging es den exakt gleichen Weg wieder hinunter Richtung Lückeleschartl, Mitteralplsee und Haberer-Hütte. Für den Abstieg habe ich rund 3 Stunden gebraucht.

Gesamtfazit: Die Wanderung zum Hochebenkofel ist eine schwere Wanderung, mit einigen herausfordernden Abschnitten. Man hat keine Einkehrmöglichkeit und diese Wanderung wird auch nicht von vielen Personen begangen. Dies ist jedoch kein schlechter Indikator - ganz im Gegenteil! Unterwegs und am Gipfel wird man mit einer sehr abwechslungsreichen Aussicht belohnt. Insgesamt man braucht für die Wanderung fast 6 1/2 Stunden und legt ungefähr eine Strecke von 9,7 Kilometern zurück. Macht diese Wandertour nur, wenn ihr erfahren seid!

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